Mama liebt Grießnockerlsuppe. Und es gibt lebensmitteltechnisch fast nichts, was es in Berlin nicht gibt: Leberknödelsuppe und Leberspätzlesuppe gibt es in der Dose bei Karstadt ebenso wie Weihenstephaner Milchprodukte. Ein Weddinger Metzger in der Müllerstraße zwischen italienischem Eisstand, türkischer Bäckerei, libanesischem Gemüsehändler, vietnamesischem Imbiß und deutschem Sonnenstudio stellt immer freitags und samstags frische Weißwürste in Biolandqualität her und fragt dann auch noch, ob man süßen Senf und Breze dazu haben möchte. Doch im Hinblick auf Nockerlgrieß ist Berlin kulinarische Wüste. Versuche mit allen möglichen anderen Grießsorten schlugen fehl führten zu unbefriedigenden Resultaten. Mama konnte nicht verstehen, warum ich nicht einfach im nächsten Supermarkt Nockerlgrieß kaufe. Ich kontaktierte die Herstellerfirma. Die bedauerte, denn sie dürfe nur an Wiederverkäufer liefern. Einen Nockerlgrießhandel wollte ich aber nicht betreiben. Glücklicherweise war eine Freundin aus Studienzeiten bereit, für regelmässigen Nockerlgrießnachschub zu sorgen. Heute ist wieder eines dieser Care-Packete angekommen.
Der Nockerlgrießbedarf ist bis 2011 gesichert.
Wie schön, dass es solche Freundinnen gibt, die da weiterhelfen können und das auch tun.
Sehr interessanter Beitrag. Es lohnt sich darüber nachzudenken.