heißt eine Dokumentation, die am Samstag, den 17. September um 18.02 im rbb gezeigt wird. Ein halbes Jahr hat ein Fernsehteam des NDR zwei Paare begleitet. Im Sendetext heißt es:
Erika Weber hat Angst vor dem Tag, an dem ihr Mann sie nicht mehr erkennt. Dann wird sie sich ganz allein fühlen, obwohl sie doch ihren Ehemann Wolfgang an ihrer Seite hat. Seit 35 Jahren ist die Erzieherin mit dem ehemaligen Lehrer nun verheiratet. Zwei Kinder hat das Paar groß gezogen, ein Haus gebaut. Träume hatten sie für einen gemeinsamen Lebensabend, aber die haben sich nun alle in Luft aufgelöst. Vor acht Jahren wurde bei ihm eine Demenz diagnostiziert, seither wird er nach und nach wieder zum Kind. Jetzt fragt sie sich, wie lange sie ihren Mann noch zu Hause betreuen kann.
1,3 Millionen Demenzkranke leben in Deutschland, Tendenz steigend. Die meisten werden von Familienangehörigen gepflegt – oft unter enormen Schwierigkeiten. Denn nicht immer sind die Kranken leichte Patienten: Aggressivität und körperliche Attacken können zum Krankheitsbild gehören. Auch Erika Weber wurde schon einmal von ihrem kranken Mann angegriffen. Für sie der schlimmste Moment ihrer Ehe, obwohl sie weiß, dass er nichts dafür kann. Auch Karin David fragt sich, wie lange sie die Pflege ihres Mannes Dieter zu Hause noch bewältigen kann. Dass die ehemalige Kauffrau keinen Freiraum mehr für sich hat, im täglichen Zusammenleben „keine Luft mehr bekommt“, hat sie an ihre körperlichen und psychischen Grenzen gebracht. Doch ihren Mann ins Heim geben? „Dann hätte ich ein schlechtes Gewissen“, sagt sie.
Solche Sendungen sind für mich ein TV Muss. Ich habe mit Dementen gearbeitet und weiß, was es heißt, wenn eine Frau sagt: Ich schaffe es nicht mehr, aber aufgeben?
LG von mir zu dir. M.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7167180 Dort kann man den Beitrag noch nachträglich anschauen 😉